► Wie benutze ich meine Lackierpistole richtig?

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Wie stelle ich meine professionelle Spritzpistole ein?

Nachfolgend geben wir Ihnen wertvolle Tipps und Richtwerte, mithilfe derer Sie Ihre Spritzpistole schnell und einfach einstellen können. Wir geben Ihnen Lösungsvorschläge für häufig auftretende Probleme und erläutern, wie Sie eine gleichmäßige Schichtdicke mit einem hochwertigen Finish und minimalem Overspray erzielen können (die gleichen Grundsätze gelten nicht nur für Industrie-, sondern auch für Heimwerkeranwendungen).

  • Feiner Spritzstrahl: Dieser entsteht durch die zentrale Luft und wird über den vorgeschalteten Luftregler sowie den Einstellknopf am unteren Ende des Pistolenkörpers eingestellt (bei Airspray & Airmix®).
  • Spritzstrahlbreite: Diese wird über den gerändelten Regler am hinteren, oberen Ende der Spritzpistole eingestellt. Hier können Sie die Menge an Luft beeinflussen, welche zum Zerstäuberkopf fließt und dort aus den filigranen Luftauslässen tritt. Je nach Luftmenge können Sie zwischen einem flachen (weit geöffneter Regler) und einem runden Spritzstrahl wechseln (geschlossener Regler).  
  • Materialmenge: Nachdem Sie die korrekte Düsen- bzw. Nadelgröße sowie den Materialdruck ausgewählt haben, können Sie die Materialmenge zusätzlich durch den Abzug der Nadel steuern.

Wie erziele ich ein optimales Beschichtungsergebnis mit meiner manuellen Spritzpistole unabhängig von der Art der Anwendung (Produkte für den Außen- und Innenbereich, Möbel, Autos, …)?

Wenn Sie die Luftkappe an die Pistole anschließen, empfehlen wir, diese möglichst senkrecht zu halten, sodass sie richtig aufliegt bevor der Luftkappenring angeschraubt wird.

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1. So ist es richtig: Behalten Sie stets einen etwa 20 cm weiten Abstand zum Werkstück und achten Sie auf eine senkrechte Ausrichtung der Pistole. Achten Sie dabei auch auf einen konstanten Abstand der Pistole zum Werkstück.  

Vermeiden Sie ein Applizieren aus dem Handgelenk heraus, sondern bewegen Sie stattdessen Ihren Arm mit, während Sie die Pistole gerade auf die zu lackierende Fläche gerichtet halten. Am Anfang und Ende jedes Durchgangs empfiehlt es sich, das Handgelenk ein wenig zu beugen, um die richtige Pistolenposition beizubehalten. Sie werden sofort eine Verbesserung des Spritzbildes feststellen.  

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2. So ist es falsch:  Wenn Sie beim Applizieren keinen konstanten Abstand einhalten und am Anfang bzw. Ende jedes Durchgangs seitlich spritzen, wird ihr Spritzbild nicht gleichmäßig (breit – schmal – breit/ dünn - dick - dünn).

Wir empfehlen Ihnen, nur in dem Bereich zu arbeiten, den Sie einfach erreichen können, ohne die korrekte Ausrichtung der Spritzpistole zu beeinträchtigen. Um zu hohe Schichtdicken am Anfang und Ende jedes Spritzstrahls zu vermeiden, müssen Sie die Pistole mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegen. Dies bedeutet, dass Sie die Pistole bereits in die gewünschte Richtung ziehen bevor Sie den Abzug tätigen bzw. die Bewegung beibehalten, wenn Sie diesen wieder loslassen. Für eine gleichmäßige Schichtdicke auf der Oberfläche müssen alle Spritzdurchgänge mit einer 50%igen Überlappung durchgeführt werden. Dazu halten Sie am besten die Düse der Pistole auf die untere oder obere Kante des vorherigen Durchgangs. Lackieren Sie bei breiten, offenen Flächen wie Decken und kahlen Wänden zuerst die Außenkanten und dann die Mitte.

Bei komplexen Werkstücken und hohlen Teilen zielen Sie mit der Spritzpistole direkt in die Ecken und besprühen jede der angrenzenden Wände gleichmäßig in einem Durchgang.
 

Wie löse ich die am häufigsten auftretenden Probleme?

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Lesen Sie unsere Tipps für eine erfolgreiche Lackierung:

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Nierenförmiges Spritzbild: Lockern Sie den Luftkappenring leicht und drehen Sie die Luftkappe um eine halbe Umdrehung. Sollte das Problem weiterhin bestehen, jedoch mit einem umgekehrten nierenförmigen Spritzbild, sind vermutlich seitliche Luftbohrungen verstopft oder deformiert. Reinigen Sie die Luftkappe mit Lösemittel und die Zerstäuberluftlöcher mit Druckluft. Sollte das Problem weiterhin nicht behoben sein, ist die gesamte Düse beschädigt und muss ausgetauscht werden. 
 

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Einseitig breiteres Spritzbild: Hier liegt ein Problem bei der zentralen Luft vor. Reinigen Sie die Luftkappe sowie die Düse. Stellen Sie ebenfalls sicher, dass die Luftkappe richtig auf der Düse zentriert und die Düse nicht zu groß für die Nadel ist. Bei einer großen und fast geschlossenen Nadel wird der Spritzstrahl ungleichmäßig.

 

Fpro rangeBohnenförmiges Spritzbild: Der Luftdruck in den Öffnungen der Luftkappenhörner ist zu hoch: Drehen Sie den Luftregler im Uhrzeigersinn, um den Luftdruck zu reduzieren und die Materialmenge zu erhöhen.

 

Fpro rangeZu dickes Spritzbild in der Mitte: Hier handelt es sich um die Umkehrung des obigen Problems: der Materialdurchfluss ist zu hoch für den gewählten Luftdruck. Erhöhen Sie daher den Zerstäuberluftdruck und reduzieren Sie die Farbmenge. Wenn die Farbe zu dick ist, verdünnen Sie sie.

 

Fpro rangeUnterbrochenes Spritzbild: 

Luft im Materialkreislauf kann zum Abreißen des Spritzstrahles führen, wenn der Farbbehälter fast leer oder die Materialnadel nicht fest montiert ist. Sollte nach einer Behebung beider Probleme weiterhin ein ungleichmäßiges Spritzbild bestehen, so sollten Sie die Spannvorrichtung für die Nadel gründlich säubern. Prüfen Sie, ob der Kegel und der Konus der Spannvorrichtung nicht beschädigt sind. Abhängig von der Bauform: zum Einbau der Materialnadel entfernen Sie die Düse, führen die Nadel bis zum Anschlag ein und spannen Sie die Klemmvorrichtung.

Ebenso sollten Sie kontrollieren, ob die Luftöffnung des Becherdeckels verstopft ist. Keinesfalls sollten Sie aber eine Druckluftpistole zum freiblasen einer Verstopfung verwenden! Prüfen Sie, oder die Farbe homogen und flüssig genug ist: rühren Sie die Farbe gründlich auf und prüfen Sie die Viskosität (verwenden Sie einen Viskositätsbecher).

Unsere Video-Tutorials geben Ihnen zusätzliche Anweisungen, um sich mit den Spritztechniken vertraut zu machen und eine optimale, professionelle Beschichtung zu erzeugen. Neben den allgemeinen Tipps erfordern spezielle Anwendungen besondere Anforderungen, z.B. HVLP-Farbspritzgeräte (mit weniger als 10 psi an der Luftkappe), Airless-Hochdruckspritzgeräte, Airmix®-Druckpistolen oder elektrische Spritzsysteme (z.B. von Wagner oder Graco für Außenanwendungen).

Benötigen Sie zusätzliche Informationen?

Bitte beachten Sie ebenfalls die Empfehlungen Ihres Lackherstellers und setzen Sie die erforderliche Luftmenge sowie den richtigen Filter für den Lösemittel- oder Wasserlack ein. Benutzen Sie zudem ausschließlich geeignete Werkzeuge zur Wartung Ihres Spritzgeräts.

Auf unserer Website finden Sie viele weitere Informationen zu unseren Produkten, Komplettlösungen sowie dem dazugehörigen Zubehör (Material- und Luftschläuche, Fließbecher, Düsen, Nadeln, Filter, Anschlüsse, ...). Ebenso beraten wir Sie gerne zu den technischen Spezifikationen, die passende Wartung, Garantie und Lieferbedingungen.