Bördelfalzverklebung im Karosserierohbau

Kontaktieren Sie uns für Ihre individuelle Beratung
Innovative Roboterlösung für den Verbund von Innen- und Außenblech der Türen sowie der Front- und Heckklappe

Im Karosseriebau stellt der Verbund von Innen- und Außenblech der Türen sowie der Front- und Heckklappe einen zentralen Prozessschritt dar. Dabei sorgt die Dosierung der richtigen Menge Klebstoff für eine optimale Abdichtung, eine zuverlässige Stabilität der Karosse sowie die Bildung eines geeigneten Untergrunds für die darauffolgende Lackierung. 

Erfahren Sie mehr zu unserer Lösung

Beim Verfahren der Bördelfalzverklebung werden das Innen- und Außenblech der Türen mit Klebstoff verbunden. Zusätzlich wird die Innenblechkante durch das Außenblech in einem Winkel von 180° gebördelt oder gefalzt, um der Struktur mechanische Stabilität zu verleihen.

Für die Applikation des Klebstoffs haben sich zwei Techniken auf dem Markt durchgesetzt: die Raupen- und die Swirl-Applikation.

  • Die Raupenapplikationn eignet sich besonders für Standardanwendungen und wird überwiegend in Automobilwerken eingesetzt.

  • Die Swirl-Applikation ermöglicht eine präzise EInstellung der Parameter, erfordert jedoch auch zusätzliches Know-how.

Bei einer Standard-Doppelfassanlage pumpen zwei leistungsstarke Ram-Stationen hochviskoses Material aus einem Behälter. Das fertige Material wird dem Dosierer zugeführt, der auf einem Roboter montiert ist. Je nach gewählter Applikationsmethode kann nun die Raupen- oder Swirl-Methode auf das Blech aufgebracht werden.

Image

Interaktives Diagramm

Image
Image

Alle Vorteile auf einen Blick

Schlüsselfertiges System von der Material-Versorgung bis zur Applikation

Sicherer Prozess: 2D- oder 3D-Kamerasystem zur Selbstkontrolle

Einfach zu wartende Lösung

FAQs zur Bördelfalzverklebung

Kontaktieren Sie uns
  • Welche Applikation eignet sich besser: Raupe- oder Swirl?

    Beim Raupenauftrag ist der Abstand der Düse zum Bauteil fest eingestellt, sodass auch der Querschnitt der Raupe stets konstant bleibt. Aufgrund des flexiblen Abstands kann die Klebebreite bei der Swirlapplikation variiert werden. Es muss nur darauf geachtet werden, dass eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs eine optimal eingestellte Breite erfordert .

    Fazit: Beim Raupenauftrag ist die Geometrie der Raupe durch die Größe der Düse und den Materialfluss festgelegt. Bei der Schwirlapplikation kann durch die Abstandsregelung die Auftragsbreite des Klebstoffs gezielt variiert werden. 

  • Wofür wird ein Nahtinspektionssystem benötigt?

    Eine effiziente und prozesssichere Produktion wird durch ein visuelles Kontrollsystem abgerundet, welches den optimalen Klebstoffauftrag überwacht. Für diesen Zwecken setzen die meisten Werke bereits 2D-Systeme ein. Noch präziser arbeiten 3D-Überwachungssysteme, welche eine maximale Prozesskontrolle bieten, jedoch in der Anschaffung teurer sind.
    Fazit: Eine optische Überwachung des Klebstoffauftrags lohnt sich immer, egal ob ein 2D- oder 3D-System zum Einsatz kommt. Raupen lassen sich aufgrund ihrer Geometrie einfacher kontrollieren als Swirls. 
  • Welche Auswirkungen hat die Wahl des Klebstoffs auf die Bördelfalzverklebung?

    Raupen- (oder Bead) Applikationen sind auf dem Markt vorherrschend, da sie die meisten Klebstofftypen verarbeiten können.  Swirlapplikationen hingegen sind nicht mit jedem Klebstoff kompatibel, da spezielle Füllstoffe zu einem Abreißen der Klebstofffäden führen können. Es besteht das Risiko, dass Material an der falschen Stelle aufgetragen wird bzw. Bauteile, Roboter und Greifer durch den unkontrollierten Abrissfaden des Klebstoffs verschmutzen. Ebenso führen Abweichungen in der Materialdichte pro Charge oder pro Fass zu erheblichen Problemen bei der Swirlapplikation.

    Eine konstante Neuparametrierung der Anlage wäre die Folge, was zusätzliche Kosten und Zeit beanspruchen würde. Ebenso besteht durch die Wirbelung des Materials die Möglichkeit, dass beim Swirlauftrag Luft- und Öleinschlüsse nach dem Fügen auftreten können, sodass die gesamte Qualität der Applikation an Qualität einbußt.

    Fazit: Die meisten Arten von Klebstoff, auch solche ohne hohe Qualitätsanforderungen, lassen sich am einfachsten mittels Bead oder Raupe auftragen. Der Swirl erfordert eine exakte Abstimmung des Materials an die Produktion, da Dichte- und Temperaturschwankungen direkt auf das Ergebnis und die Qualität der Verklebung wirken können. 
  • Welche Kenntnisse sind für die Bördelfalzverklebung vonnöten?

    Verschiedene Technologien erfordern ein unterschiedliches Maß an technischem Know-how und entsprechender Schulung der Mitarbeiter. Besonders einfach lässt sich die Bead-Applikation durchführen, da lediglich der Fluss, die Geschwindigkeit sowie die Temperatur des Klebstoffs eingestellt werden muss. Komplexer gestaltet sich im Vergleich die Swirlapplikation, bei der zusätzlich der Abstand zum Bauteil und die Rotationsgeschwindigkeit (E-Swirl) beziehungsweise der Luftanteil (P-Swirl) kontrolliert werden muss. Ändert sich ein Parameter, muss das komplette System angepasst werden.

    Fazit
    : Die Beadapplikation erfordert ein geringeres Maß an Know-how als die Swirltechnik, da weniger Parameter zu berücksichtigen sind. 

Haben Sie noch eine Frage?

Schreiben Sie uns - unsere Experten stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Kontakt aufnehmen