► Wie stelle ich meine Airless Spritzpistole richtig ein?

FAQ (6)
FAQ (6)

Wir empfehlen: Die Sames Sflow® Airless-Handpistole für professionelle Lackierer!

Unsere Sflow®-Spritzpistole ist eine leistungsstarke Airless-Handpistole für den professionellen Einsatz. Je nach erforderlichem Arbeitsdruck haben Sie die Wahl zwischen einer 275 bar (3989 psi) oder einer 470 bar (6820 psi) Version. Optional ist sie auch mit einem Drehgelenksanschluss erhältlich. Die Sflow®- Spritzpistole eignet sich für eine Vielzahl von 1K- und 2K-Materialien auf Wasser- und Lösemittelbasis; Lacke mit hohem Feststoffgehalt, Epoxid- und Polyurethan-Systeme, Beizen sowie Lacke für den Korrosionsschutz und Antifouling. Ebenso kann sie bei Beschichtungen mit Decklacken auf Emaillebasis, Acrylfarben, Fassadenbeschichtungen und Latexsystemen eingesetzt werden.

Bei der Airless-Zerstäubung wird Lackmaterial unter hohem Druck durch eine Düse gepresst. Unmittelbar nach der Düse wird aufgrund der sofortigen Dekomprimierung das Material in kleine Tröpfchen zerrissen. Wie der Name Airless vermuten lässt, kommt hierbei keine Zerstäuberluft zum Einsatz. Die Düse ist so designt, dass die Tröpfchen zusammen einen Spritzstrahl bilden. Je nach Auswahl der Düse lassen sich die verschiedensten Materialien wie Beizen, Lacke und Lasuren sowie auch höherviskose Materialien, beispielsweise für latexbasierte Innenfarben, verarbeiten. Ein einziger, flexibler Materialschlauch versorgt die Spritzpistole mit Lack.

Unsere Sflow®-Spritzpistole eignet sich insbesondere für das Finish von großen Flächen wie z.B. bei Baumaschinen, Landwirtschaftsmaschinen sowie im Schiffsbau. Daher kommen bei Airless häufig Farbbehälter mit einem Volumen von bis zu 20 Litern (5 Gallonen) zum Einsatz, sodass in kürzester Zeit große Mengen an Material appliziert werden können. Für eine optimale Produktion empfehlen wir leistungsstarke Pumpen mit einer minimalen Druckübersetzung von 30:1. Sames bietet Ihnen eine entsprechende Auswahl an passenden Pumpen an.

Fpro rangeWie stelle ich meine Airless-Spritzpistole richtig ein?

Für ein optimales Beschichtungsergebnis raten wir, vor jeder Anwendung die empfohlene Viskosität, den Materialdruck sowie die Düsengröße beim Lackhersteller zu erfragen. Jede Airless-Spritzpistole beinhaltet eine Materialnadel, welche bei Abzug des Griffs den Sitz öffnet und somit die durchfließende Materialmenge steuert. Das finale Spritzbild hängt aber nur vom Design der Düse ab:

• Flachstrahldüsen erzeugen einen sehr feinen und gleichmäßigen Spritzstrahl

• Wendedüsen ermöglichen die einfache Entfernung einer Verstopfung in der Düse

Wie wähle ich die passende Airless-Düse aus?

Aufgrund der sehr hohen Drücke ist jede Airless-Düse von einem Spritzschutz umschlossen. Sie sind allgemein mit einer dreistelligen Nummer versehen, deren letzte drei Ziffern aus einer längeren Modellnummer stammen (z. B. 309 oder 517). Die Verdopplung der ersten Ziffer gibt Ihnen die Breite des Spritzstrahls an (bei einem Abstand von 12 Zoll bzw. 30 cm vom Werkstück). Eine 415er Pistole erzeugt beispielsweise ein 8 Zoll (bzw. 20 cm) breites Spritzbild, wohingegen eine 515er Düse ein 10 Zoll (bzw. 25 cm) breites Spritzbild hervorbringt.

Die nächsten beiden Zahlen geben die Größe der Öffnung (Bohrung) in Tausendstel Zoll an. Wählen Sie eine kleine Bohrung (.009 bis .013) für niedrigviskose Produkte wie Beizen oder Lacke und eine größere Bohrung (.015 oder .017) für dickere Lacke wie Latexfarben. Eine Düse der Größe 411 eignet sich beispielsweise sehr gut für Holzarbeiten, während eine Düse der Größe 517 für das Spritzen von Latexfarbe auf großen Flächen geeignet ist.

Anmerkung: Im Airless-Katalog auf S.22 finden Sie eine Übersicht mit unseren Düsengrößen und den dazugehörigen marktüblichen Bezeichnungen.

Der Arbeitsdruck muss bei Airless optimal eingestellt werden

Die korrekte Druckeinstellung ist ein wichtiger Parameter bei der Airless-Zerstäubung. Sie sorgt nicht nur für eine optimale Flächenabdeckung und ein gleichmäßiges Spritzbild, sondern bei richtiger Anwendung auch für weniger Overspray, einen geringen Lackverbrauch sowie einen reduzierten Verschleiß der Komponenten. Flüssige Lacke erfordern aufgrund ihrer niedrigen Viskosität geringere Drücke, um eine optimale Beschichtung zu erzielen. Dickere Materialien hingegen benötigen einen höheren Arbeitsdruck, um ein qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erzielen. Bitte beachten Sie, dass Faktoren wie die Temperatur, die Topfzeit sowie eine etwaige Verdünnung sich ebenfalls auf die Viskosität und Struktur des Materials auswirken.

Nach dem Einschalten der Pumpe überprüfen Sie zunächst das Spritzbild, indem Sie testweise Farbe auf ein Stück Karton auftragen.

Wie wirkt sich ein zu geringer Druck auf das Spritzbild aus?

Wird der Lack mit zu wenig Druck appliziert, reicht die Zerstäubung nicht aus, um ein gleichmäßiges Spritzbild zu erzeugen. Diese Unregelmäßigkeiten treten zumeist an den Rändern des Sprühnebels auf und erzeugen sogenannte „Streifen“. Dem zugrunde liegt eine hohe Schichtdickenbildung an den Rändern, wohingegen im mittleren Bereich zu wenig Material aufgetragen wird. Bei diesem Fehlerbild empfehlen wir eine Erhöhung des Drucks. Sollte das Problem weiterhin bestehen, sollten Sie die Düse gegen eine kleinere austauschen. Diese Maßnahme ist ebenfalls ratsam, wenn der Sprühstrahl rund ist.

Wie wirkt sich ein zu hoher Druck auf das Spritzbild und die Farbverteilung aus?

Ein zu hoher Druck in der Airless-Spritzpistole führt zu überflüssigem Overspray und Verschmutzung. Auch der Verschleiß an Kolben, Dichtungen, Ventilen und Düsen wird durch die hohe Geschwindigkeit des Materials intensiviert. Daher ist es immer empfehlenswert, einen möglichst niedrigen Druckbereich einzustellen.

Vergessen Sie nicht die grundlegenden Regeln für eine gelungene Beschichtung

Ein paar grundlegende Regeln sollten bei jeder Spritzpistole beachtet werden. Während des Auftrags sollte der Lackierer beispielsweise die Pistole parallel zur Oberfläche bewegen. Dabei muss er eine ausreichend schnelle Geschwindigkeit einhalten, um Lackläufer aufgrund zu hoher Schichtstärke zu verhindern. Weiterhin deutet ein ungleichmäßiges Austreten von Lack aus der Pistole auf eine verstopfte Düse hin. Ist dies der Fall, drehen Sie die Wendedüse um 180° und drücken Sie den Abzug. Achten Sie ebenfalls auf das gesamte System: eine undichte Pumpe sowie eine verstopfte Düse oder Filter sind häufige Ursachen für Beeinträchtigungen im Spritzbild.

Auf unserer Website finden Sie viele weitere Informationen zu unseren Produkten, Komplettlösungen sowie dem passenden Zubehör (z.B. Materialschläuche, Fließbecher, Düsen, Nadeln, Filter, Anschlüsse, ...). Wir beraten Sie ebenso gerne zu unseren Serviceleistungen und vermitteln Sie an Ihren nächstgelegenen Fachhändler.